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Eine Reise ins Piemont

evina Allgemein Leave a Comment

Die Landschaft hat etwas Magisches – Piemont, die Region am “Fuß der Berge” (Lateinisch “ad pedem montium”).

Ein wunderbares Licht umgibt die 1.000 Hügel, die wie wunderbar geschwungene Linien ineinander übergehen. Dazwischen Weinberge, die einen Teil der besten und bekanntesten Weine Italiens hervorbringen. Haselnußhaine, für die berühmte Nußnougatcreme und die Trüffel, die ebenfalls zu den bekanntesten der Welt gehören.

Haselnussplantagen wechseln sich mit Weinbergen ab

Vom Alpenbogen der französisch-italienischen Grenze erstrecken sich die Täler bis zu den Ebenen von Novara und Vercelli. Im Süden grenzt die Ebene an die Hügelgebiete des Monferrato und der Langhe. Mit terziären Böden und tiefen Kalk-Kernen, über die sich Mergel-, Sand- oder Konglomerat-Schichten gelegt haben.

Trüffel aus Alba

Kulinarische Höhepunkte des Jahres sind die weißen Trüffel aus Alba, die im Herbst bis zum ersten Schnee gesucht werden.

Das Piemont ist traditionell die Heimat großer Rotweine, deren Namen sich wie das Who-is-Who des Weinbaus lesen. Hauptsächlich einheimische Sorten, die seit Jahrhunderten angebaut werden und sich perfekt den Böden der Region angepasst haben.

Königsrebe ist die Nebbiolo-Traube, die Mutter der berühmtesten Piemonteser Weine:

  • Barolo
  • Barbaresco
  • Gattinara
  • Ghemme

Barolo und Barbaresco sind zwei der bedeutendsten Rotweine Italiens und werden nur aus Nebbiolo-Traube gewonnen. Eine alte, einheimische Sorte, die heute fast nur im Piemont angebaut wird.

Barolo

Barolo ist ein kleines Anbaugebiet. Es liegt südwestlich von Alba und umfasst elf Dörfer. Die wichtigsten sind Serralunga, Monforte, Castiglione Falletto, La Morra und Barolo selbst. Auf den kalk- und lehmhaltigen Verwitterungsböden der Langhe rund um die Stadt Alba entstehen körperreiche, tanninstarke Weine mit einer unverwechselbaren Charakteristik. In den ersten Jahren herbfruchtig im Geschmack, im Laufe der Jahre mit einem vielschichtigen Bouquet aus Blumen, Waldboden und süßen Gewürznelken. Auch wenn die Farbe nicht sehr dunkel ist, sondern eher kirsch- oder purpurrot, sind es durchaus keine leichten Weine. Die Weine sind kräftig und zart zugleich. Der Barolo reift traditionell in großen, alten Eichenfässern. Frühestens nach drei Jahren dürfen sie freigegeben werden und müssen davon mindestens zwei Jahre im Holzfass gereift sein. Wegen ihres Tanninreichtums lagern sie meist sogar sehr viel länger im Holz.

Barbaresco

Es ist ein noch kleineres Anbaugebiet als das von Barolo. Die Weinberge von Barbaresco beginnen schon an den nordöstlichen Ausläufern von Alba und ziehen sich über das Gebiet von drei Gemeinden hin: Treiso, Neive und Barbaresco. Die Weinberge liegen etwas tiefer als die von Barolo und haben etwas leichtere, sandigere Böden. Dadurch sind die Weine weniger üppig und meist mehr durch Frucht als durch Tannin geprägt. In den Spitzenlagen entstehen allerdings Weine, die an Opulenz und Schwere dem Barolo nicht nachstehen. Auch die Barbaresco-Weine werden traditionell in großen, alten Eichenfässern ausgebaut, in denen sie mindestens ein Jahr reifen müssen, bevor sie nach zwei Jahren verkauft werden dürfen. Spitzenniveau erreichen weit weniger Weine als in Barolo, die besten können jedoch durchaus mit den größten Barolo-Weinen standhalten.

Barbera

Die verbreitetste rote Rebsorte ist allerdings die Barbera-Traube, die in den letzten Jahren einen großartigen Aufschwung erlebte. Vor allem in der Provinz Asti, aber auch um Alba ist sie stark vertreten. Der Barbera d’Alba ist eine Art Zweitwein vieler Barolo-Winzer. Ein Wein von mittlerem Körper, tanninarm von Natur, dafür ausgesprochen fruchtig. Ihre besten Qualitäten bringt die Barbera-Traube im Monferrato, nördlich und südlich um Asti. Auf den sandig kalkhaltigen Böden entstehen saftige, teilweise kräftig strukturierte Weine. Traditionell werden sie in großen Holzfässern, seit einigen Jahren mit großem Erfolg auch in Barriques ausgebaut.

Weißweine aus dem Piemont

Unter den weißen Sorten liegen Moscato und Cortese ganz weit vorne. Der Asti Spumante mit seiner feinen, charakteristischen Süße ist der am meisten verbreitete Wein der Region. Wie er weist auch der Gavi, der aus der Cortese-Traube gekeltert wird, das DOCG-Prädikat auf. Weitere bedeutende authochtone Sorten sind noch die Arneis und Favorita, die sich mit viel Winzer-Leidenschaft ihren Platz in der Weinwelt erobern.


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