Anfang März und alle wollen nur noch eins!
Endlich raus an die frische Luft. Das geht den Menschen nicht anders als der Natur. Und die Winzer wollen natürlich noch eines: Fertig werden mit dem Rebschnitt.
Diesmal sind wir in Bodenheim in Rheinhessen. Zur Zeit in aller Munde wegen der hier ansässigen frisch gekürten Winzerin des Jahres 2015 Carolin Kühling-Gillot.
Schon viel geschafft!
Wie viel schon geschafft wurde, wird hier sehr deutlich … rechts = fertig und links = noch ein paar Stunden Arbeit.
Überflüssiges muss weg!
Und zwar jede einzelne Rute, die vorher durchgeschnitten wurde, muss nun herausgezogen werden.
Hier wird nix weggeworfen …
Das anfallende Schnittholz wird auf den Boden gelegt, mit einem Mulchgerät zerhackt, verrottet am Boden und wird zu Humus. So bleibt es ein Kreislauf und entzieht dem Weinberg keine wertvollen Nährstoffe.
Die Ruten werden nach unten gebunden …
Im März geht es nun weiter mit dem nächsten Schritt: Die bisher gerade in die Höhe ragenden Fruchtruten werden nun nach unten gebogen und mit einem kleinen Stück sogenannten Gert-Drahts an die Drahtrahmenerziehung angebunden. Das Biegen und Binden bringt die Rebe in eine bestimmte Form, die das Jahr über die verschiedenen Arbeiten im Weinberg erleichtert.
Last but not least …
Jetzt wollen wir natürlich auch mal probieren, was hier angebaut wird. Also Einkehr nach dem Spaziergang durch die Weinberge am Weinlehrpfad in Bodenheim im Potsdamer Hof des Weinguts Gauer. Liegt günstig direkt am Beginn bzw. Ende des Weinlehrpfads. http://www.weingut-gauer.de/
Die Gaststube ist bis auf den letzten Platz besetzt, leckeres deftiges Essen, gut gelaunte Gäste und sehr nette Winzer-Wirtsleute.
Wir haben den Bodenheimer Westrum Weisser Burgunder Jahrgang 2013 probiert, wohl auch weil er mit der goldenen Kammerpreismünze ausgezeichnet wurde. Der trocken ausgebaute Weißburgunder präsentiert sich mit feinfruchtigem Duft und einer frischen Säure. Ein unkomplizierter Menüwein mit dezent grünen Aromen zum unkomplizierten Preis.
